Coton de Tuléar
Die Schönheit aus Madagaskar
In der französischen Kolonialzeit war der kleine, hübsche Coton de Tuléar der Hund der französischen Oberschicht auf Madagaskar. Heute erfreut er glücklicherweise viel mehr Hundefreunde mit seinem charmanten Wesen und seinem außergewöhnlichen Aussehen.
Der Coton de Tuléar ist auch heute noch etwas Besonderes.
Dieser Charmeur lässt die Herzen vieler Hundefreunde schon beim ersten Anblick dahinschmelzen, denn er sieht einfach zum Knuddeln aus. Kein Wunder, denn schon der erste Teil seines Namens weist auf ein augenfälliges Merkmal der Rasse hin: „Coton“ ist französisch für „Baumwolle“ und bezieht sich auf das flauschige Äußere des etwa 6 kg schweren Hundes. Das weiche Fell ist immer weiß, kleine zitronengelbe oder graue Flecken sind jedoch erlaubt – sie finden sich vor allem in der Nähe der Hängeohren. Laut Standard darf sich das Fell nicht rau anfühlen, es ist üppig und kann in leichten Wellen fallen. Der Nasenspiegel ist gewöhnlich schwarz, die weit auseinanderliegenden Augen sind ebenfalls schwarz oder braun. Die Schulterhöhe beträgt etwa 28 bis 30 cm.
Der Standard betont ausdrücklich, wie wichtig das freundliche Wesen für die Rasse ist: Denn so flauschig und anschmiegsam das Erscheinungsbild ist, so ist auch der Charakter des fröhlichen kleinen Hundes. Der Coton de Tuléar gilt als sanftmütig, anschmiegsam und passt sich überall gerne an. Er liebt Kinder und versteht sich in der Regel gut mit anderen Haustieren, insbesondere mit Artgenossen. Bei kleinen Tieren ist jedoch Vorsicht geboten. Fremden Menschen gegenüber ist er eher neugierig als misstrauisch, was ihn aber nicht davon abhält, sie lautstark anzukündigen. Ein ausgeglichener „Wollhund“ ist immer zu Abenteuern aufgelegt und verbreitet durch sein offenes Wesen eine fröhliche Stimmung. Wenn er beschäftigt ist, wird er bei aller Neugier und Abenteuerlust niemals hektisch oder nervös. Die Erziehung dieses Hundes ist mit der nötigen Konsequenz auch für Anfänger leicht zu bewältigen.
Ein Coton de Tuléar braucht zwar keine große sportliche Auslastung in Form von stundenlangen Wanderungen, aber er liebt das Spielen und Toben an der frischen Luft. Natürlich begleitet Sie der ausgewachsene „Baumwollhund“ gerne, wenn Sie die Wanderschuhe schnüren. Aufgrund seiner Größe eignet er sich jedoch nicht als Begleiter bei Fahrradtouren und auch ambitionierte Jogging-Runden können der kleinen Frohnatur schnell zu viel werden. Vorsicht bei Aktivitäten in Wald und Flur: Eigentlich neigt der Coton nicht zu Alleingängen, aber wenn der niedliche Kerl eine Maus erspäht, gibt es manchmal kein Halten mehr. Manche Exemplare sind leidenschaftliche Mäusejäger.
Das „Baumwollhündchen“ passt zu vielen Hundefreunden: Durch seine unkomplizierte und verspielte Art eignet er sich hervorragend als Familienhund, aber auch alleinstehende Menschen, gerne auch Senioren, können in dem charmanten Kerlchen einen tierisch guten Begleiter finden. Wichtig ist, dass der anhängliche Vierbeiner nie lange allein bleibt, denn er liebt die Gesellschaft seines Rudels sehr und verkümmert, wenn er regelmäßig längere Zeit ohne Kontakt ist. Für Berufstätige ist er nur geeignet, wenn er mit ins Büro genommen werden kann. Wer einen Coton de Tuléar hält, sollte sich mit Freude der Fellpflege widmen und sie nicht nur als notwendiges Übel betrachten, denn sie wird für viele Jahre zum täglichen Ritual. Auch Anfänger können mit den sympathischen Kerlen harmonisch zusammenleben. Übrigens: Da der Hund kein Fell verliert, kann er für manche Allergiker geeignet sein. Hundefreunde, die unter Allergien leiden, sollten aber unbedingt vor dem Einzug des Hundes mit ihrem Arzt sprechen und versuchen, möglichst viel Zeit mit Vertretern der Rasse zu verbringen, um herauszufinden, ob ein Zusammenleben möglich ist.